Dienstag, 16. September 2014

Kindergarten: Die Eingewöhnungsphase

Phuuu...also irgendwie habe ich mir das alles etwas einfacher vorgestellt. Ich war zu 100 % davon überzeugt, dass Theo wenig Probleme bei der Kindergarteneingewöhnung haben wird. Da habe ich mir die Eingewöhnung leider anders vorgestellt, als sie heutzutage tatsächlich umgesetzt wird.

Ich dachte nach 2-3 Tagen gemeinsam in der Gruppe spielen, dass ich mich irgendwann still und heimlich vertschüssen werde, am besten so, dass Theo nichts davon mitbekommt und ihn nach einigen Stunden wieder abhole. Tja, da habe ich mich wohl getäuscht, denn die sogenannte "Berliner Eingewöhnung" sieht das etwas anders. Die ersten Tage saß ich in der Garderobe und zwar in Theos Blickfeld, sodass er die Möglichkeit hatte zu mir zu laufen, falls ihm danach war. Richtig geraten, ihm war ständig danach! So habe ich die ersten Tage damit verbracht, ihn alle zwei Minuten sanft in die Gruppe zurück zu schicken. Das Feedback der Pädagogin fiel dann dementsprechend aus: "Theo hängt schon sehr stark an Ihnen!". Ähmmm ja, wen wundert es wenn ich auch unentwegt in seiner Reichweite sitze...Theo ist ja nicht unklug. Er dachte sich wohl: Geiler Schuppen hier, da werden Mama und ich sehr viel Spaß haben beim GEMEINSAMEN spielen!

Theo der Cowboy
Ich war kurz davor der Pädagogin (Tante darf man ja nicht mehr sagen, schließlich ist der Hausmeister nun ja auch der "Facility Manager" :) vorzuschlagen, dass wir es am besten doch nach meiner Methode machen: Kind in die Gruppe, Kind ablenken und Mama flüchtet!

Habe mich dann aber doch nicht getraut und mich brav an den laaaaangsamen und pädagogisch für das Kind wertwollen Eingewöhnungsplan gehalten. Und ja, letztlich hat auch dieser gefruchtet und Theo verbringt nun schon 2,5 Stunden alleine im Kindergarten. Paar Abschiedstränen hier und da, doch diese sind stets schnell getrocknet. Theo hat viel Spaß in seiner Gruppe und hat sowohl schon eine Knutschfreundin gefunden als auch seine erste Beule mit nach Hause genommen. Schuld daran war natürlich seine sexy Kindergartenfreundin und der doofe Türstock, der dann doch etwas im Weg herum stand ;)

Angeblich sind die zwei Stunden im Kiga eine entscheidende Zahl. Denn schafft das Kind diese Anzahl an Stunden, schafft es auch die restlichen ganz leicht inkl. Mittagessen und Mittagsschlaf.

Und was mache ich mit meiner neu gewonnenen Freizeit?
Ich begleite Theo in den Kindergarten und trage dabei stets mein sexy Laufgewand, das schon ziemlich spannt um den Bauch herum. Die Leute denken wahrscheinlich ich bin so ne krasse Marathon Läuferin, die jeden Tag zwei Stunden joggen geht. Tja, was sie nicht wissen ist, dass ich wie eine alte Oma laufe und mit Müh und Not 1/3 meiner gewohnten Laufstrecke schaffe....schiebe ich alles auf die Schwangerschaft hehe Danach hüpfe ich in Ruhe unter die Dusche und frühstücke inkl. Zeitunglesen. Dann kommt noch etwas Haushalt dran, damit ich mich wie eine Steppford Mum fühle und danach mache ich mich langsam wieder auf den Weg Richtung Kindergarten.

Achja, gibt es eigentlich einen schöneren Moment, als jenen, wenn man sein Kind aus dem Kiga wieder abholt? Theo kommt immer freudenstrahlend auf mich zugelaufen und umarmt mich innig - fast wie ein treues Hündchen :)

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