Heute war einer dieser Tage, den ich gerne
ablegen würde unter der Ablage: beschissen – beschissener – am Beschissensten! Aber wie ich mir so gerne einrede und laut
vorsage, wenn mich niemand dabei beobachtet: Morgen ist ein neuer Tag, um das
Beste daraus zu machen.
Theo ist seit Kindergartenbeginn am Wochenende
ständig krank. Ok, ich wusste bereits aus Erzählungen, dass mich dies erwarten
wird. Aber wer hätte gedacht, dass Theo so eine furchtbare Mimose ist. Liegt
diese Eigenschaft eigentlich auf dem Y-Chromosom drauf? Gibt es da so ein
Mimosen Gen? Hilfe ich bin ein Mann und habe Schnupfen? Notschlachtung, an der
nächsten gut besuchten Haltestelle aussetzen, Koffer packen und flüchten? Das
Internet gibt dazu keine passende Antwort. Ich tappe weiterhin im Dunklen!
Nun ja, Theos Gesundheitszustand hat sich dann
letzte Woche ziemlich verschlechtert (musste ihn sogar aus dem Kindergarten
abholen) und er hat die letzten Tage wirklich schlimm gefiebert (bis über 41
Grad). Am Sonntag waren wir dann sogar noch im Krankenhaus und haben dort 4
Stunden Familien Quality Time verbracht, was sonst hätten wir bei diesem
wundervollen sonnigen Herbstwetter draußen anstellen sollen, keine Frage. Ein
überfülltes Krankenhaus klang nach jeder Menge Spaß.
Und als wäre das alles nicht schon ausreichend
für meinen ohnehin schon leeren Energietank (wie lange kann man eigentlich auf
Reserve laufen?) ist Theo mal wieder unausstehlich im Moment und übt sich
gerade täglich darin, mich in den Wahnsinn zu treiben, nämlich mit hysterischen und ohrenbetäubenden Schreiattacken.
Diese treten oft auf, wenn er seinen Kopf
nicht durchsetzen kann, ABER auch, wenn er es schafft seinen Kopf durchzusetzen.
Also egal wie sehr ich mich auch anstrenge (oder eben auch nicht) es wird
gebrüllt und wild mit den Händen gefuchtelt. Da Theo ein sehr strebsamer und
fleißiger junger Mann ist, übt er auch Nachts an seinen theatralischen
Auszuckern und beginnt seit neuestem auch seinen guten Morgen damit.
Ich flüchte mich in den Kreis der
Lästerschwestern (es tut so verdammt gut Mütter als gute Freundinnen zu haben)
und kotze mich über meinen Sohnemann aus.
Ich habe vor paar Monaten auf
huffingtonpost.com einen Artikel einer Mutter gefunden (ich finde leider den Artikel online nicht mehr), die sich dagegen
ausspricht, über das eigene Kind zu lästern. Wir als Mütter haben die Aufgabe,
unserem Kind bereits im Kleinkindalter den Rücken zu stärken. Wer, wenn nicht
wir? Ein netter Ansatz dachte ich mir anfangs, den ich dann nach gefühlten 10
Sekunden wieder verworfen habe.
Ich persönlich könnte diese Mutterrolle nicht
überleben (abgesehen von versteckten Wodka Flaschen im Kleiderschrank und bunten „Glücklich-mach“ Pillen ), wenn ich nicht mehrmals die Woche die Möglichkeit
hätte, mich im gemütlichen Kreise bei Kaffee und Kuchen über mein Kind
auszukotzen. Es gibt doch nichts Schöneres, also zu wissen, dass es da draußen
noch andere verzweifelte Jungmütter gibt, die auch ihre Furien Auszucker haben
und täglich mit dem schlechten Gewissen kämpfen. So hole ich mir Tipps und
Tricks wie ich mein Rumpelstilzchen besser in den Griff bekommen kann oder übe
mich in Zurückhaltung, wenn ich höre, dass manche momentan noch ärmer dran
sind. Obwohl den schwarzen Peter derzeit ich habe – behaupte ich einfach mal
ganz frech ;)
Ich vertrete also folgenden Ansatz:
Müttertreffs sollten so ablaufen, dass jede Mutter alles derzeit Schlechte
aufzählt, sodass sich zumindest nur eine Mutter an diesem Tag mies fühlt und
alle anderen aufgemuntert nach Hause gehen, mit dem Wissen: Es geht noch
schlimmer! Das ganze rotiert natürlich, sodass jede Mutter einmal in der Woche die
A**** Karte hat. Ziemlich faires System, wenn man mich fragt...mich, die
derzeit verzweifelte Hausfrau, Ehefrau und Mutter (also einen sehr objektiven
Standpunkt vertretend!) Der Beitritt in den Club der "Desperate Mamas" ist unentgeltlich, kostet lediglich Nerven!
Um diesen Blogeintrag bildlich zu untermauern: Hier ein Bild meines Sonnenscheins!
<3 <3
AntwortenLöschenEr hat die sonne tief in sich drinnen. .auch wenn das Gesicht gerade nicht so sonnig ist��. Knutscher
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